Unser Jahr in Meilensteinen: Geschlechtergerechtigkeit

Die Menschenrechte vieler, die in unserer Region leben, werden von Kampagnen bedroht, die Desinformation verbreiten. In diesem Zusammenhang gibt es ein hohes Maß an Gewalt gegen Frauen, schlechten Zugang zu Einrichtungen für sexuelle Gesundheit sowie Verfolgung und Gewalt gegen sexuelle Minderheiten.

Ein Dialog, der auf Respekt und Liebe für andere beruht und der sich auf Rechte und gut recherchierte Informationen stützt, ist der Schlüssel, um echte Veränderungen für ein erfülltes, gesundes und gewaltfreies Leben für alle zu ermöglichen. Aus dieser festen Überzeugung heraus wurden mehrere Workshops durchgeführt, um über die Probleme zu informieren und Denkanstöße zu geben.

Folgende weitere Aktionen wurden gefördert, die für die Arbeit in diesem Bereich von großer Bedeutung sind:

Mitte des Jahres fand eine Konferenz der evangelischen Schulen statt, bei der es um umfassende Sexualerziehung ging. Mehr als 50 Personen von 13 Institutionen nahmen an dieser teil. Mehr dazu erfährt man hier (deutsch)

Vier Kommunikationskampagnen wurden gemeinsam mit SEDi (Evangelischer Diakoniedienst) im Rahmen des Projekts #NosContamos (“Wir erzählen”) entwickelt:

  1. Nuestro trabajo cuenta (“Unsere Arbeit zählt”) ist ein Projekt, das anlässlich des 8. März stattfand. Ziel des Projekts war es, die Arbeit von Frauen in Gemeinden und Kirchen sichtbar zu machen.
  2. Die Kampagne Martha und Maria hatte das Ziel, über die biblische Geschichte Lk 10,38-42 nachzudenken und zu ermutigen, das Ende der Geschichte von einer Vision der Gleichberechtigung und einer gerechten Verteilung der Aufgaben aus umzugestalten. 
  1. Auch wurde über die Geschichte von Sarah und Hagar (Gen 16 und 21) nachgedacht. Dieses Projekt fand im Zusammenhang mit dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen statt.
  1. Schließlich erneuerten wir die Rote-Bank-Kampagne für die 16 Tage des Aktivismus, die mit dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen einhergehen.

Der Kurs “Biblische Theologie der Sexualität” wurde gemeinsam mit dem Ökumenischen Netzwerk für theologische Bildung REET (Red ecuménica de educación teológica) gestartet und verzeichnete mehr als 70 Anmeldungen. Weitere Informationen findet man hier (spanisch)
Darüber hinaus wurden 10 Workshops zur Sexualerziehung für Jugendliche aus den indigenen Völkern der Mbya-Guaraní in Misiones veranstaltet.
Patricia Wawrysiuk, Psychopädagogin, Sexualerzieherin und Befürworterin der sexuellen und reproduktiven Rechte, bietet weiterhin eine Telefonberatung an.

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Unser Jahr in Meilensteinen: Diakonische Stärkung

Die Nächstenliebe wird immer wieder in Wort und Tat umgesetzt. Diese Art von christlichem Engagement ist vielschichtig und vielfältig. Nächstenliebe wird aus der Überzeugung heraus praktiziert, dass Jesus sich mit den Schwachen, den Ausgegrenzten, den Unterdrückten und den Stigmatisierten identifiziert. Aus diesem Grund begleiten, beraten und entwickeln wir Ressourcen für die verschiedenen diakonischen Werke der Gemeinden der Evangelischen Kirche am La Plata.

Das Diakonietreffen im September brachte mehr als 60 Personen zusammen, die diakonische Werke in Argentinien, Uruguay und Paraguay begleiten und daran mitarbeiten. Es war eine wunderbare Gelegenheit, sich wiederzusehen und Erfahrungen über die Arbeit vor Ort auszutauschen sowie neue Kraft zu tanken, um in dieser Richtung weiterzumachen. Weitere Informationen findet man hier (deutsch)

Folgende Aktivitäten des Jahres 2022 im Rahmen der diakonischen Arbeit möchten wir herausheben:

Die Stiftung Hora de Obrar war in allen Bezirkskonferenzen und der Synode der IERP präsent, um die Verbindung zu den Kirchengemeinden zu stärken. Mehr darüber erfährt man hier (spanisch)

6 Altenheime in Argentinien und Uruguay setzten ihre Arbeit fort und wurden von der Stiftung mit Beratung, technischer Unterstützung und Entwicklung von Ressourcen begleitet. 

7 Diakonische Werke in den 3 Ländern wurden bei der Finanzierung von Projekten durch das Gustav-Adolf-Werk aus Deutschland begleitet.

Hora de Obrar begleitete das Jugendkoordinationsteam ECOJ (equipo de coordinación juvenil) und die Jugendgruppen der Kirche bei der Durchführung von 26 Freizeiten in den verschiedenen Bezirken der IERP.

Mehr als 50 Studierende des Luis-Siegel-Instituts unternahmen eine Bildungsreise nach Misiones, die zum Teil durch die Ergebnisse der agrar-ökologischen Knotenpunkte, die sie in der Einrichtung durchführen, finanziert wurde. Mehr darüber erfährt man hier (spanisch)

Wie jedes Jahr haben wir wieder unseren Diakonie-Kalender veröffentlicht, um die Arbeit, die die Gemeinschaften leisten, zu veranschaulichen.

Schließlich wurde die Weihnachtskampagne durchgeführt, die zugunsten der 6 Studierendenheime der IERP war. Wir möchten jungen Menschen, die weit von den städtischen Zentren entfernt sind, den Zugang zu einem Wohnheim und zu einem Hochschulstudium ermöglichen. Die Spenden werden für die Ausstattung und Renovierung der Heime verwendet werden, damit sie weiterhin ihre Türen für Studierende aus den IERP-Gemeinschaften öffnen können.

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Unser Jahr in Meilensteinen: Indigene Völker

Die Einhaltung der Rechte der indigenen Völker in unseren Ländern ist noch lange nicht gewährleistet. Ihr Territorium ist nicht gesichert, es wird erobert und zerstört. Sie werden ständig von Rassismus, Missbrauch und Gewalt konfrontiert. Angesichts dieser Realität entwickeln die Gemeinschaften neue Strategien und Kapazitäten.

Als christliche Organisationen und Einzelpersonen haben wir eine Verantwortung und wir müssen unsere Anstrengungen verdoppeln, um Teil der Lösung zu sein. Im Rahmen dieses Engagements begleitet Hora de Obrar die ganzheitliche Stärkung von 16 Mbya-Guarani-Gemeinden direkt durch ein interdisziplinäres Team im Rahmen des Projekts Tape Porã. 

Darüber hinaus unterstützt Hora Obrar gemeinsam mit der Junta Unida de Misiones (JUM) die Entwicklung von 15 Qom-, Wichí- und Moqoít-Gemeinden im Chaco.

Diese Projekte haben in Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinschaften große Fortschritte erzielt. Mehr als 125 Tonnen Lebensmittel wurden produziert, davon waren 81,7 Tonnen für den Verkauf bestimmt und 45,9 Tonnen für den Eigenverbrauch. Mehr als 40 Hektar wurden kultiviert. Es fanden drei Austausche von Erfahrungen, Wissen und Kulturen zwischen indigenen Gemeinschaften in Argentinien und Paraguay statt. Außerdem wurden fünf Verbesserungen im Zusammenhang mit dem Zugang zu sauberem Wasser und Strom in Angriff genommen.

Letztes Jahr wurden zudem mehr als 10 Workshops für die Gemeinden zum Thema Recht und Gewalt abgehalten. Darüber hinaus wurden Kampagnen und Workshops zur gesunden Ernährung durchgeführt, um Gemüse in die Ernährung zu integrieren und den Konsum von Lebensmitteln mit geringem Nährwert zu reduzieren. Außerdem wurden verschiedene Unterrichtsmaterialien in der Mbya-Sprache erstellt. 

Schließlich wurden etwa 15 indigene Lehrkräfte für die Arbeit an der interkulturellen zweisprachigen Takuapí-Schule in Ruiz de Montoya ausgebildet.

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Unser Jahr in Meilensteinen: Klimagerechtigkeit

Die weltweiten Klimamobilisierungen und die großen Brände, die sich 2022 in unserer Region wiederholten, haben die Debatten auf Gemeinde-, lokaler und nationaler Ebene über unsere Form der landwirtschaftlichen Entwicklung und die Strategien zur Erhaltung der Ökosysteme sowie darüber, wie wir angesichts von Umweltkatastrophen handeln sollen, vertieft. Wir leben in der Talsenke des Rio de la Plata, die einst reich an Feuchtgebieten, Bächen und Flüssen war. Allerdings ist sie durch die Dürre, die durch den Klimawandel verursacht und verstärkt wurde, stark in Mitleidenschaft gezogen worden und die Artenvielfalt, die Umwelt und unsere Gesundheit sind bedroht.

In diesem Rahmen hat das Projekt “Crece Selva Misionera” sich zur Aufgabe gemacht, verschiedene vorrangige Gebiete, wie z. B. Bachläufe, Ländereien indigener Völker und agrarökologische Produktionsgebiete, in der Provinz Misiones aufzuforsten.

Im Jahr 2022 wurde das zweijährige Projekt mit einer äußerst positiven Bilanz abgeschlossen: 178.000 Bäume wurden gepflanzt und insgesamt 395 Hektar aufgeforstet. Zu diesem Zweck wurden 1.813 Personen sensibilisiert und mobilisiert, darunter 340 Produzent:innen. 13 Mbya-Guarani-Gemeinden waren an diesen Maßnahmen beteiligt. Es wurden Allianzen mit 6 Baumschulen für die Produktion einheimischer Pflanzen geschlossen und Aktionen in 44 Gemeinden durchgeführt. 

Zu Beginn des Jahres wurde mit Unterstützung der lokalen Gemeinden eine erfolgreiche Kampagne als Reaktion auf die Brände in der Provinz Misiones durchgeführt, die zur Unterstützung von 11 Feuerwachen führte.

Andererseits hat die Initiative “Seelsorge zur Bewahrung der Schöpfung” (auf spanisch Pastoral de Promoción del Cuidado de la Creación – PPCC) dieses Jahr eine Kommission für die Bewahrung der Schöpfung gebildet. Wer ihr angehört, erfahren Sie hier (deutsch)

Außerdem hat PPCC zusammen mit dem Ökumenisches Netzwerk für theologische Ausbildung REET (Red ecuménica de educación teológica) das neue Internationale Handbuch für Ökodiakonie und Bewahrung der Schöpfung herausgegeben. Weitere Informationen findet man hier (spanisch)

Schließlich veranstaltete PPCC einen internationalen Erfahrungsaustausch zur Agrarökologie zwischen Erzeugern aus Nueva Helvecia in Uruguay, Entre Ríos und Santa Fe. Mehr dazu erfährt man hier (spanisch)

Im Rahmen des Risikomanagement-Projekts wurden in Misiones und Paraguay Workshops zur Notfallprävention durchgeführt, die das Jahr mit insgesamt 13 Workshops abgeschlossen haben, in denen 190 Personen geschult wurden. Weitere Informationen findet man hier (deutsch)

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Unser Jahr in Meilensteinen: Arbeit in den Vierteln

Der Alltag für Familien in Armenvierteln ist mühsam und es ist ihre Priorität, für den täglichen Lebensunterhalt und ein stetes Einkommen zu sorgen. Junge Menschen, die in Armenvierteln leben, sind ständig mit der Verletzung ihrer Rechte konfrontiert. Angesichts des Mangels an Möglichkeiten muss die Arbeit der Gemeindezentren und Tagesstätten unbedingt gestärkt werden. Einfühlsame Unterstützung in Bildungsangebote und die Stärkung der künstlerischen und partizipatorischen Fähigkeiten sind wichtig, um den Betroffenen zu helfen, autonome Lebensprojekte zu schaffen.

Die Stiftung Hora de Obrar begleitet die Arbeit der folgenden Zentren in den verschiedenen Arbeitervierteln:

Die Arbeit, die in diesen Zentren geleistet wird, ist Teil der Gemeindeentwicklungsarbeit der evangelischen Stiftung Hora de Obrar. In diesem Jahr gab es eine Reihe herausragender Veranstaltungen und Aktionen.

Eine davon war die Premiere von «Rodando Posibles», ein Kurzfilm produziert von Jugendlichen aus den MisUr-Zentren in Zusammenarbeit mit dem bekannten Musiker León Gieco. Bei dieser Veranstaltung spielte das ASE-Orchester zusammen mit dem Musiker. Weitere Informationen und Fotos findet man hier (spanisch)

Die Kindergärten von Quilmes feierten 40 Jahre Begleitung von Kindern. Weitere Informationen und Fotos findet man hier (spanisch)

Das Zentrum Arcángel Gabriel feierte seinen 20. Geburtstag mit einer Solidaritätsgala, an der auch die Stiftung Julio Bocca beteiligt war. Weitere Informationen und Fotos findet man hier (spanisch)

Die Jugendlichen von Casa San Pablo präsentierten unter dem Titel «Jugend und Gedächtnis» einen kurzen Informationsfilm mit einem kreativen musikalischen Thema, um auf die institutionelle Gewalt in den Stadtvierteln aufmerksam zu machen. Weitere Informationen und Fotos findet man hier (spanisch)

Arcángel Gabriel

In diesem Jahr ist es dem Zentrum La Cigarra in Gualeguaychú  gelungen, seine drei territorialen Arbeitsbereiche in verschiedenen Vierteln der Stadt aufrechtzuerhalten, in denen mehr als 40 Jugendliche, Jungen und Mädchen, an schulischer Unterstützung, Sportworkshops sowie Koch- und Tischlerworkshops teilnehmen. Diese Angebote werden dank der Begleitung durch die 14 Workshop-Leiter, 2 Freiwillige und das Unterstützungs- und Koordinationsteam in Betrieb gehalten.

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Unser Jahr in Meilensteinen: Institutionelle Entwicklung

Die Fundación Protestante Hora de Obrar setzt sich für die soziale und ökologische Entwicklung in Argentinien, Uruguay und Paraguay ein. Wir lassen uns von unserem Glauben an eine gerechtere, ausgewogenere und solidarischere Welt inspirieren. Aus diesem Grund entwickeln und unterstützen wir seit 2014 Sozial- und Umweltprojekte, um die Rechte der am stärksten gefährdeten Menschen zu fördern und zu verteidigen und die Umwelt für künftige Generationen zu erhalten.

Diese Arbeit ist möglich dank der Unterstützung unserer Spender, der Glaubensgemeinschaften, mit denen wir täglich zusammenarbeiten, und der Teams und Organisationen, mit denen wir gemeinsame Aktionen und Projekte durchführen. In diesem Zusammenhang sind wir stolz darauf, dass wir in diesem Jahr zur Teilnahme an der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Ägypten (COP27), an der ECLAC-Frauenkonferenz und an der Konferenz über Religions- und Glaubensfreiheit in London eingeladen wurden. Schließlich nahmen wir an der vom Lutherischen Weltbund in El Salvador organisierten Regionaltagung zum Thema Klimagerechtigkeit teil, auf der das Wiederaufforstungsprojekt Crece Selva Misionera vorgestellt wurde.

Wir sind der Meinung, dass die Beteiligung des Staates unerlässlich ist, um endgültige Veränderungen in der Gesellschaft zu erreichen. Deshalb haben wir in diesem Jahr Vereinbarungen mit dem Ministerium für Klimawandel in Misiones und mit dem Gesundheitsministerium in derselben Provinz unterzeichnet. Darüber hinaus wurden Arbeitsvereinbarungen mit der Schweizer Botschaft und dem Nationalen Institut für Yerba Mate (INYM) unterzeichnet, um die Aufforstungsarbeiten in Misiones fortzusetzen.

Im Umweltbereich haben wir zusammen mit anderen Organisationen das trinationale Netzwerk für die Wiederherstellung des atlantischen Waldes gegründet. Andererseits haben wir im Rahmen unserer Mitgliedschaft im Multi-Stakeholder-Gemeinschaftsraum PAMPA 2030 einen Vortrag bei der Gedenkfeier zu Stockholm+50 gehalten.

Zuletzt nahm Nicolás Rosenthal, Direktor der Stiftung Hora de Obrar, aktiv am globalen Governing Board der ACT Alliance in Genf teil. Außerdem wurde er in den Exekutivausschuss von RACI gewählt, einer Vereinigung von Organisationen der Zivilgesellschaft in Argentinien, die im Feld internationaler Kooperation arbeiten.

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Gesegnete Weihnachten!

Eine Pandemie, ein Krieg, ein immer wärmerer Planet… Die Auswirkungen der COVID-Pandemie waren für die Marginalisierten in unserer Gesellschaft brutal. Wir wiederholen immer wieder die Phrase, dass dieses Virus bereits bestehende Ungleichheiten verschärft hat…. Hier unser Neujahrsbrief.

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Treffen der Diakonie 2022: Mehr als 60 Vertreterinnen und Vertreter diakonischer Gemeinschaften der IERP nahmen teil

Am Wochenende des 17. und 18. September fand in Paraná, Entre Ríos, ein Treffen statt, an dem Vertreter aus sechs Bezirken der Evangelischen Kirche am Río de la Plata teilnahmen, um Erfahrungen und Fragen zur diakonischen Arbeit der Kirche auszutauschen.

Die Veranstaltung begann am Samstag, den 17. September, mit einer Begrüßung und einer Andacht mit dem Präsidenten der IERP, Pfarrer Leonardo Schindler, und Pfarrer Jorge Weishein von der Stiftung Hora de Obrar. 

In Anlehnung an das Gleichnis vom Sämann luden die Pfarrerinnen und Pfarrer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, das Treffen von einem Ort des Feierns und der Freude aus zu leben und sich zu fragen, welcher Weg sie dazu geführt hat, in ihrem Leben und in ihren Gemeinschaften diakonisch tätig zu werden. 

Auf welche Böden fällt unsere diakonische Saat? Sie schlugen vor, über die Herausforderungen und Erfolge dieser Reise nachzudenken. 

Gemeinsam das Wiedersehen feiern

Diakon Martín Elsseser leitete gemeinsam mit Norma Hermann und Mariela Weiss eine Reihe von dynamischen Aktivitäten, die darauf abzielten, eine Teamarbeit zu fördern, die die Perspektiven, Bedeutungen und Identitätselemente der diakonischen Aufgabe anerkennt.

Sie beschäftigten sich mit den verschiedenen Darstellungen der Mission der Kirche durch ihre diakonischen Gemeinschaften, um aus eigener Erfahrung die Fragen und Herausforderungen zu erfahren, die sich in der diakonischen Arbeit stellen. Die Überlegungen der einzelnen Gruppen wurden künstlerisch eingefangen. Schließlich wurden sie in einer Wolke aus Worten aufgeschrieben.

Neben der Dynamik, die es den Teilnehmern ermöglichte, über ihre Arbeit in den Gemeinden und die Rolle der Kirche nachzudenken, gab es auch Zeit für Vergnügen und Feiern. Andachten, Lieder und Spiele waren an der Tagesordnung. 

Hauptziel des Treffens war es, die Diakonie in geschwisterlicher Verbundenheit mit den Kollegen und Kolleginnen aus den verschiedenen diakonischen Gemeinschaften zu feiern. Es fehlte nicht an Gesprächen und Spaß. Uns wurde klar, dass dies ein Weg ist, den man in Gesellschaft geht.

Die Diakonie, die wir sind, und die Achsen der Mission, die wir wollen

Zu Beginn des zweiten Tages stellte der vorsitzende Pfarrer Leonardo Schindler die bisher geleistete Arbeit in Bezug zur bevorstehenden Kirchensynode vor.

«Unsere Kirche ist eine evangelisierende, prophetische, inklusive, gastfreundliche und diakonische Kirche. In der Diakonie wird die Nächstenliebe in die Praxis umgesetzt, Ungerechtigkeiten und strukturelle Vergehen werden nicht akzeptiert», reflektierte er und fügte hinzu: «Die Diakonie muss auch einen evangelisierenden Wert haben, indem sie öffentlich Zeugnis von unserem Glauben ablegt: Sie muss die Tür sein, die uns in die Welt hinausführt.”

Im Laufe des Vormittags fanden gemeinsame Diskussionen zu Themen statt, die die diakonische Arbeit betreffen: diakonisches Engagement und Spiritualität, Geschlechtergerechtigkeit, Klimagerechtigkeit, Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, mit Erwachsenen und älteren Erwachsenen sowie die Frage der psychischen Gesundheit und des problematischen Drogenkonsums.

Der Präsident von Hora de Obrar, Rubén Yennerich, reflektierte über das Konzept einer zirkulären ökologischen Diakonie: «Diakonie ist ein ständiges Recycling, alles, was wir in unserem Leben haben, wurde von jemand anderem gemacht». Es ist eine Diakonie der Begegnung mit vielen verschiedenen Gesichtern. Er hob auch die Rolle der Frauen als Protagonistinnen der Diakonie hervor und ermutigte die Männer, sie bei dieser wichtigen Aufgabe zu begleiten. 

Nicolás Rosenthal, Direktor der Stiftung, lud seinerseits dazu ein, die Arbeit der Kirche als Samenkorn durch diakonische Aktionen fortzusetzen, die Themen von entscheidender Bedeutung in der heutigen Zeit fördern.

«Jesus hat die jetzige Zeit gewählt, um sich zu offenbaren. Unsere Kirche ist jung und kann auf die Probleme, die wir heute erleben, reagieren. Jesus ist in unserem Leben präsent und somit auch in den verschiedenen Problemen, die die Gesellschaft durchlebt. Er ruft uns auf, ihm näher zu kommen, um diese Realität an seiner Seite zu verändern», schloss er. 

Später folgten Berichte des Evangelischen Dienstes der Diakonie (Servicio Evangélico de Diaconía – SEDi), des Ökumenischen Netzes für theologische Ausbildung (Red Ecuménica de Educación Teológica – REET) und des Freiwilligenprogramms der IERP.
Außerdem lud Eduvigen Schebela als Vertreterin der Kommission für Frauenförderung (Comisión de Promoción de la Mujer – CoProMu) zur Synodaltagung der Frauen ein, die im Juli 2023 stattfinden wird. 

Bei der Verabschiedung fand ein Gottesdienst mit Abendmahl statt, der von den Pfarrerinnen Monica Hillmann und Cristina La Motte sowie dem Diakon Ricardo Schlegel geleitet wurde. «Jesus lehrt uns, anderen demütig und von Herzen zu dienen», lautete die Botschaft, die weitergegeben wurde.

Als Symbol für den gemeinschaftsstiftenden Geist des Diakonietreffens und inspiriert von der Bewahrung der Schöpfung wurden die Einwegbecher der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wiederverwendet, indem Erde und Samen hineingelegt wurden. Jede Person konnte dieses Symbol in ihre jeweilige Gemeinde zurückbringen.

Das Organisationskomitee des Diakonietreffens bedankte sich herzlich für die Teilnahme an dem Treffen und lud zu dem nächsten Treffen im Jahr 2023 ein.

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IERP-Kommission für die Bewahrung der Schöpfung gegründet

Hora de Obrar hat auf Antrag des Vorstands der Evangelischen Kirche von Río de la Plata das erste persönliche Treffen der Bezirksdelegierten für die Bewahrung der Schöpfung einberufen. Ziel ist es, im Dialog mit den sieben Kirchenkreisen einen sozial-ökologischen Arbeitsplan zu erstellen.
Der auf dem Plakat stehende Satz “Promoviendo una conciencia cristiana transformadora” heißt übersetzt: Förderung eines transformativen christlichen Bewusstseins

Während des Treffens konnten die von den Bezirken gewählten Personen und die Vertreter der IERP-Jugend die enorme Vielfalt der Umweltgegebenheiten kennenlernen, in denen die Evangelische Kirche des Río de la Plata präsent ist und arbeitet.

Die Kommission wird den Gemeinden zur Verfügung stehen, sie besuchen, über Ideen und Vorschläge sprechen und sich Gedanken über mögliche Schwerpunkte und Aktivitäten für einen Arbeitsplan machen.

Hora de Obrar organisierte das Treffen, das am 10. und 11. September 2022 im synodalen Sitz der IERP stattfand und begleitete die Gründung der Kommission.

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Evangelische Schulen für die Integrale Sexuale Erziehung (ESI): 13 Einrichtungen aus 5 Kirchen waren beim Treffen anwesend

Führende Vertreter evangelischer Bildungsgemeinschaften kamen zu einem neuen Treffen zusammen, um eine umfassende Sexualerziehung in Argentinien zu fördern. Es gab Podiumsdiskussionen von der Diakonischen Stiftung Hora de Obrar, andere NGOs und Beiträge der evangelischen Schulen Siegel, Ward und Americano.
ESI – Educación Sexual Integral, übersetzt: umfassende/ganzheitliche Sexualerziehung

Etwa fünfzig Personen nahmen an der von der Diakonischen Stiftung Hora de Obrar und der Evangelischen Kirche von Río de la Plata (IERP) organisierten Konferenz teil. Ziel war es, den evangelischen Schulen im Rahmen des argentinischen Gesetzes Nr. 26.150 über die umfassende Sexualerziehung Instrumente zur Verfügung zu stellen.

Der Direktor der Stiftung Hora de Obrar, Nicolás Rosenthal, begrüßte die Teilnehmer zusammen mit der Vizepräsidentin des IERP, Karina Arntzen.

«Dies ist ein sehr wichtiges Treffen, da wir glauben, dass die Umsetzung von einer umfassenden Sexualaufklärung in kirchlichen Schulen Teil unseres Engagements und unserer Arbeit zur Verteidigung und Förderung der Menschenrechte ist«, sagte Arntzen. Rosenthal betonte, dass dies ein wesentliches Instrument zur Verwirklichung der Geschlechtergerechtigkeit ist.

Nach dieser Präsentation gab es vier Panels zu Themen, die die Institutionen heute herausfordern. Der Theologe Nicolás Rosenthal sprach über das Vordringen von Diskursen, die der Sexualerziehung, den Geschlechtern und den Menschenrechten entgegenstehen. 

Martín Álvarez von Manos Unidas por la Paz stellte Strategien zur Suizidprävention vor und verknüpfte sie mit der Arbeit an Projekten zum Aufbau des Lebens, wie sie von der ESI gefördert werden.

Cecilia Valeriano, Direktorin für Programme bei der Fundación Huésped, präsentierte die Ergebnisse einer Umfrage zur Umsetzung von ESI 15 Jahre nach der Verabschiedung des Gesetzes in Argentinien.

Abschließend stellte Andrea Rivas von der Asociación Familias Diversas Argentina (AFDA) Überlegungen und Informationen über den Umgang mit Vielfalt in Schulen vor.

Am Nachmittag fanden Podiumsdiskussionen über den Beitrag der christlichen Erziehung zur Sexualaufklärungsarbeit statt, an denen Pfarrer, Pfarrerinnen und Schulleiter teilnahmen. Danach stellten Professorin Pamela Peñin und Pfarrer Jorge Weishein den Ausbildungskurs über Theologie und ESI vor, der über die theologische Bildungsplattform REET eingeführt werden soll.

Zum Abschluss sprach die lutherische Pfarrerin Mariela Pereyra ein Gebet, in dem sie uns ermutigte, Wege der Gleichheit und Gerechtigkeit zu finden. 

Das Treffen fand am Donnerstag, den 25. August, in der Gemeinde Belgrano der IERP statt.

Die Stiftung dankt den Bildungseinrichtungen der Evangelischen Kirche am La Plata, der Unierten Lutherischen Kirche (IELU), der Methodistischen Kirche Argentiniens, der Iglesia Discípulos de Cristo und dem Centro Cristiano Nueva Vida für ihre Teilnahme wie auch dem Servicio Evangélico de Diaconía (SEDI) und der Nachrichtenagentur ALC.

Gemeinsam unterwegs seit 3 Jahren

Im August 2019 lud die Stiftung Hora de Obrar rund 20 Bildungseinrichtungen, die mit der IERP und anderen protestantischen Konfessionen verbunden sind, zu einem Erfahrungsaustausch über die Umsetzung des Gesetzes zur umfassenden Sexualerziehung ein, um ihre offene und aktive Beteiligung an den Dialogen über Sexualität, Geschlecht und Rechte in unserer Gesellschaft sichtbar zu machen. 

Dieser erste runde Tisch der evangelischen Schulen für ESI war ein wichtiger Moment, um den Dialog und den Kontakt zwischen den Bildungseinrichtungen und der Stiftung Hora de Obrar zu vertiefen und in jedem Kontext und in jedem Moment die geeignetsten Mittel, Instrumente und Strategien zu finden, um Kindern und Jugendlichen den Zugang zu diesem Recht zu gewährleisten.

Seit Beginn der Covid-19-Pandemie wurde diese Dynamik der Begegnungen und des Austauschs virtuell fortgesetzt, sowohl auf institutioneller Ebene als auch im Rahmen von Dialogen zwischen Schülern und Schulen, bei denen Bedenken und Herausforderungen bei der Umsetzung von ESI im Kontext neuer Schulformate ausgetauscht wurden.

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