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Die Stiftung Hora de Obrar präsentierte eine Sensibilisierungskampagne, die gemeinsam mit Vertretern indigener Gemeinschaften in Misiones umgesetzt wurde. Die Initiative ist Teil des Projekts Tape Pora, mit dem die Lebensbedingungen von sechzehn indigenen Gemeinden verbessert werden sollen.

?? Übersetzung: Berit Rungenhagen

Hora de Obrar hat eine audiovisuelle Kampagne in der Mbya-Sprache (indigene Sprache) gestartet, um die Ernährung der indigenen Gemeinden in der Provinz Misiones zu verbessern. Die Arbeit wird von der Europäischen Union und der deutschen humanitären Hilfsorganisation «Brot für die Welt» finanziell unterstützt.

Unter dem Motto «Consejos saludables» (Gesundheitstipps) werden Alltagsgeschichten mit animierten Videos auf zugängliche Art und Weise erzählt und sollen indigene Vertreter*innen, Schulen und Zentren der medizinischen Grundversorgung erreichen. «Die Kampagne möchte nicht die traditionelle Ernährungsweise verändern oder bewerten, sie problematisiert vielmehr den Verzehr ungesunder Lebensmittel der weißen Kultur, welche sich in den Gemeinschaften verankert hat», erklärt Rosana Schnorr, die Leiterin des Projekts. «Wir würden uns freuen, wenn das Material in der ganzen Provinz verbreitet würde.

«Kinder essen, aber sie essen schlecht»

Im Mittelpunkt der Kampagne steht die strukturelle Problematik. “Ohne Zugang zum Land und zu den traditionellen Lebensmitteln, wurden Produkte der weißen Kultur in die Ernährung aufgenommen, ohne klare Informationen über die gesundheitlichen Folgen. Kinder essen, aber sie essen schlecht. Sie essen Dinge, die nicht nahrhaft sind: viel Mehl und Zucker.” Dies erklärte der Arzt und Ko-Koordinator des Projekts, Javier Allara.

Der Facharzt für Allgemeinmedizin untersuchte 2017 dreizehn Gemeinden in der Region Ruiz de Montoya in Misiones und stellte fest, dass 62 % der Mbya-Kinder unter fünf Jahren im Vergleich zu den Standardwachstumskurven der Weltgesundheitsorganisation eine geringe Körpergröße aufweisen. «Das ist ein Indikator für chronische Unterernährung», erklärte er. 

Die Umsetzung umfassender und interkultureller Strategien an, wie sie von Hora de Obrar mit dem Projekt Tape Pora vorangebracht werden, sind dadurch motiviert. «Das Projekt ist viel breiter angelegt und befasst sich auch mit der Verbesserung des Zugangs zu sauberem Wasser, der Förderung der Nahrungsmittelproduktion in Gemeinschaftsgärten und der Begleitung der Gemeinschaften dabei, was für sie Priorität für ein gutes Leben hat», fügte Rosana Schnorr hinzu.

Partizipativer und interkultureller Ansatz

Juana González, Kazike von Yvytu Porá und Projektberaterin, sagte: «Ich habe es geliebt zu Themen der Ernährung zu arbeiten, Teil des Teams zu sein, und ich glaube, dass wir uns mit diesem Material verbessern werden».

Die Kampagne «Consejos saludables» (Gesundheitstipps) ist das Ergebnis der Arbeitserfahrung eines interdisziplinären Teams von Gesundheits- und Kommunikationsfachleuten zusammen mit Vertretern der Mbya Gemeinschaft. 

Die Serie von Animationsvideos ist zweisprachig und ist auf dem Youtube-Kanal der Stiftung Hora de Obrar zu finden.

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